Pioniergeist in Reinkultur -
Vom Gemüsehändler zum digitalen Visionär
Unternehmer, Abenteurer, Pionier: Die Reise von Rafael Bettio
Geboren 1979 in einem malerischen Vorort von Zürich, stolperte ich als Nachkomme einer italienischstämmigen Familie von Gemüsehändlern und Gastronomen in dritter Generation durchs Leben. Einsprachig aufgewachsen, jongliere ich heute mit sechs Sprachen, von denen einige dringend geölt werden müssen.
Meine berufliche Odyssee begann in den strengen Hallen der Zürcher Kantonalbank. Eine solide Ausbildung? Sicherlich. Meine? Wohl kaum! Nach der harten Banklehre und dem Militärdienst als Panzerfahrer (ja, wirklich, ein Panzerfahrer!) floh ich nach Greenwich, um mein Schulenglisch aufzupolieren. Das war der Beginn meiner lebenslangen Leidenschaft für Sprachen, Reisen, Menschen und Kulturen.
Zurück zuhause tauschte ich den Stahl der Tankwagen gegen Obst und Gemüse aus und verbrachte prägende Momente damit, Erdbeeren in Italien zu pflücken—so viel Bücken, dass ich kaum aufrecht stehen konnte. Nach diesem landwirtschaftlichen Bootcamp zog ich nach Valencia, wo ich nicht nur mein Spanisch verbesserte, sondern auch mein Wissen im Großhandel mit frischem Obst vertiefte.
Als Zürich mich wieder rief, tauschte ich Obst gegen Mobiltelefone und wurde Marketingberater bei Nokia—damals ein echter Riese (über 80 % Marktanteil, wo sind sie alle hin?). Nach diesem technologischen Abstecher und der erfolgreichen Flucht aus der Monotonie von Bits und Bytes kehrte ich zur Weinwelt zurück. Aber nicht, um ihn zu trinken; vielmehr, um ein altes Weinimportgeschäft neu zu erfinden. Dort absolvierte ich auch meine Ausbildung zum Weinfachmann.
Dann kam 2008 und mit der Bankenkrise wurde ich unfreiwillig zum Pokerkönig. Ich sicherte mir die erste Bundeslizenz für private Pokerturniere außerhalb von Casinos (sehr zum Ärger der Casinos). Alles lief reibungslos, bis ich als Testfall von der Schweizer Casino Association vor Gericht gezerrt wurde. Ich gewann die erste Runde, verlor spektakulär die zweite, und der finale Showdown vor dem Bundesgericht war ein Knockout. Ergebnis: Alles verloren, Schulden über dem Kopf und nur noch Haut und Knochen übrig (58 kg bei 180 cm).
Nach mehreren Monaten auf Freundes Sofas fand ich mich—wie ein verlorener Sohn—in der Küche in der Nähe meiner alten Berufsschule wieder, wo ich aus der Not heraus eine Bar machte und später das angrenzende Restaurant und Gasthaus übernahm. Ohne formelle kulinarische Ausbildung stand ich von Tag eins als Chefkoch und Manager da. Es kostete mich Blut, Tränen, Verbrennungen und Schweiß, aber auch unzählige Lacher und Erinnerungen prägten diese sieben Jahre (7 Jahre erfolgreichen Kochens). Wow, wenn ich zurückblicke, frage ich mich immer wieder, wie habe ich das geschafft?
Als das gastronomische Kapitel zu Ende ging, fand ich mich erneut im Obst- und Gemüsegeschäft, dieses Mal als COO einer Handelsgruppe. Bald darauf folgte der Sprung in die Selbstständigkeit, und nach der Digitalisierung dieser Unternehmen und der Einführung einer Bestell-App tauchte ich tiefer und intensiver in die Welt der künstlichen Intelligenz und sozialen Medien ein.
Vor etwa drei Monaten kam dann die zündende Idee: Nach einem Essen im Bimi (meinem Lieblings-Japanischen Restaurant in der Schweiz) entschied ich mich, alles zu riskieren und gründete OpinStar. Mein Ziel? Eine Win-Win-Win-Situation zu schaffen: mehr Kunden und Umsatz für KMUs, eine Stimme für (hoffentlich) zufriedene Kunden. Denn wenn alle gewinnen, gewinne auch ich. Die Triple-Win-Welt wurde erschaffen—und ich verfolge meinen Traum, jedes Jahr einige Monate am Meer zu leben und zu arbeiten (hat es Internet? Sonst leider nicht).
Mein Leben? Ein wilder Mix aus Höhen und Tiefen, Lernen und Lachen. Der Beweis, dass man sein Ziel auch über Umwege erreichen kann und dass es nie zu spät ist, eine Chance zu ergreifen. Solange es anderen und mir hilft, bin ich immer dabei! Let’s rock OpinStar – Triple Win!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Rafael Bettio